Heizkosten

Die teuren Energiepreise verursachen dieses Jahr für Mieterinnen und Mieter hohe Zusatzkosten. In diesem Artikel geht es um die Bedeutung der hohen Energiepreise im Alltag, welche Gründe für den Preisanstieg zu nennen sind und welche Preisentwicklung zu erwarten ist.

 

Prognosen für die nächste Heizperiode

Nach zwei Jahren Coronapandemie ist noch kein Licht am Horizont der «Normalität» zu sehen. Die schlechten Nachrichten hören nicht auf: der Krieg in der Ukraine, Inflation und explodierende Energiepreise dominieren die Nachrichten. Dieser Wandel hat Auswirkungen auf uns alle. So hat die Credit Suisse in ihrem Immobilien-Report vom September 2022 geschrieben, dass mit einem Anstieg von 51 Prozent bei den Nebenkosten zu rechnen sei (Heizöl 60%, Gas: 43%). Stand heute können wir keine signifikante Erholung auf den Märkten feststellen. Es tut sich jedoch einiges in der deutschen und schweizerischen Politik, um dieses Problem einzudämmen und einkommensschwache Personen zu unterstützen.

 

Was ist die Heiz- und Betriebskostenabrechnung?

In der Heiz– und Betriebskosten-Abrechnung werden Kosten wie, Heiz- und Warmwasserkosten, Hauswart, Schneeräumung, Gartenpflege, Wasser und Abwasser, Allgemeinstrom und TV-Gebühren an den Mieter verrechnet. (Mieterinnen- und Mieterverband, kein Datum)

Hohe Energiepreise treiben die Heiz und Nebenkosten nach oben

Unsere Mieterinnen und Mietern erhalten derzeit einen Brief von uns. Darin werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass die Nebenkosten aufgrund der steigenden Energiepreise dieses Jahres drastisch ansteigen. Die Energieversorgung der Schweiz ist jedoch gesichert (Stand 01.Oktober 2022). Die drohende Knappheit von Energierohstoffen hat aber an den Märkten dazu geführt, dass die Preise für Heizöl, Erdgas und Strom explodiert sind.

Die Mieterinnen und Mieter müssen somit mit hohen Nebenkostenaufschlägen rechnen. Abhängig vom Energieträger der Heizung wird die nächste Heizkostenabrechnung hoch ausfallen. Wer in einer Mietwohnung mit fossilen Heizenergieträgern lebt, sollte mit einem Anstieg der Heizkosten von bis zu 51 Prozent rechnen. Bei einer Mietwohnung, welche durch eine Wärmepumpe geheizt wird, steigen die Nebenkosten laut Credit Suisse um etwa 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr an (Credit Suisse, Resilienter Immobilienmarkt).

Was heisst das konkret für Mieter?

Wir bekommen regelmässig Nachrichten von unseren Mietern rund um das Thema Inflation, Ukrainekrieg und steigende Energie-Nebenkosten. Sie machen sich Sorgen, was auf sie zukommt, oder suchen einen Schuldigen für die anfallenden hohen Kosten. Bei diesen Anfragen klären wir auf, wie sich diese Preissteigerungen zusammensetzen und warum die Preise steigen. Bei einer Notlage eines Mieters bieten wir Hand an, mithilfe einer Abzahlungsvereinbarung.

Mieterinnen und Mieter sollten sich überlegen, ob sie in der nächsten Nebenkostenabrechnungsperiode (1. Juli bis 20 Juni) Probleme haben diese Kosten zu begleichen. Sollte dies der Fall sein empfehlen wir die Akontozahlung für diese Periode zu erhöhen. Dies weil die Nebenkosten, die zur nächsten Frist berechnet werden, inklusiv der Erhöhung der Energiepreise (ca. 51%) in Rechnung gestellt werden. Somit verhindern Sie die Anhäufung einer grossen Rechnungssumme für die Nebenkosten. Ihre Akontozahlung (monatliche Heiz- und Betriebskosten Einzahlungen) werden als Guthaben in unserem System erkannt und für die nächste Rechnungszahlung beglichen.

Schreckgespenst Inflation

Ausserdem ist die Inflation nicht zu unterschätzen. In der Schweiz sind die Lebenshaltungskosten derzeit etwa knapp 3.3 Prozent höher als im September 2021 (Landesindex der Konsumentenpreise im September 2022). Der Preisdruck verschärft sich, da die Inflation auch die importierten Güter betrifft. Neben dem Krieg in der Ukraine gibt es auch Lieferengpässe, welche sich aus der Pandemiestrategie der chinesischen Regierung erklären lässt.

Tipps zum Stromsparen:

Allgemein

  • Die grössten Stromverbraucher im Haushalt sind die Waschmaschine, der Tumbler, der Kochherd und Backofen. Bei diesen Geräten ist der Spareffekt am grössten.
  • Effiziente und stromsparende Geräte anschaffen bzw. bei der Anschaffung überdenken.
  • Geräte, die man nicht braucht, ganz ausschalten und vom Strom nehmen.
  • Alte Glühbirnen durch LED ersetzen (wenn möglich).
  • Ein Grad weniger heizen spart sechs bis sieben Prozent des gesamten Heizverbrauchs. Wir empfehlen eine Raumtemperatur von 20 Grad.
  • Wenn die Sonne scheint, lassen Sie die Storen und Rollladen oben, damit die Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) die Räume aufheizten. Bei Sonnenuntergang lassen Sie die Storen und Rollladen herunter, um die Wärme besser in den Räumen zu behalten.

Küche

  • Beim Kochen lassen Sie den Deckel auf den Topf.
  • Beim Backofen die Umluft nutzen statt Ober- und Unterhitze. Sowie die Resthitze (Ofen noch heiss aber ausgeschaltet) nutzen und das Gerät frühzeitig abschalten.
  • Geschirrspüler im Ökoprogramm und vollgefüllt (wenn möglich) laufen lassen.
  • Den Kühlschrank auf minimal 5-7 Grad einstellen. Kühlzonen richtig nutzen – Gemüse in die Schubladen unten (10-13 Grad), schnell verderbliches (Bsp. Fleisch) ins Fach darüber (5-7 Grad), Milchprodukte darüber (7-8 Grad), zubereitetes ganz oben (7-10 Grad). Den Tiefkühler auf -18 Grad einstellen.

Bad/ Waschen

  • Wäsche an der Luft im Wäscheraum ihrer Liegenschaft trocknen statt Tumblern.
  • Kurz Duschen anstatt ein Bad nehmen.
  • Weniger heiss duschen. Auch hier haben ein paar Grad bereits einen Spareffekt.
  • Haare an der Sonne trocknen.

Tipps Heizkosten sparen:

Stosslüften:

Richtiges Lüften ist das A und O, um Heizkosten zu sparen und dem Schimmelbefall vorzubeugen. In einem Vier-Personen-Haushalt verdunsten täglich ca. zehn Liter Wasser (Quelle). Diese Feuchtigkeit muss abziehen, da die Wände und Decken sonst Schimmel ansetzen könnten. Daher sollten Zimmer zwei bis drei Mal am Tag für jeweils zehn Minuten gelüftet werden. Die effizienteste Art des Lüftens ist die sogenannte Stosslüftung. Bei dieser Technik werden die Fenster kurz weit geöffnet, um mehrere Räume mit Frischluft zu durchfluten. Am besten öffnet man gleichzeitig zwei gegenüberliegende Fenster, so das Durchzug entsteht. Während des Stosslüftens sollten die Thermostate an den Heizkörper heruntergedreht werden.

Thermostat richtig einstellen:

Ungefähr zwei Drittel der verbrauchten Energie werden pro Jahr für das Heizen der Räumlichkeiten gebraucht. Daher ist es wichtig, die unterschiedlichen Räume bedarfsgerecht zu heizen, um so die Heizkosten zu senken.

Keine Möbel und Vorhänge vorm Heizkörper:

Radiatoren sollten nicht mit Möbeln zugestellt werden. Auch Gardinen oder Vorhänge verhindern, dass die warme Luft ungehindert in den Raum strömen kann.

Bei Abwesenheit die Heizung drosseln:

Wenn Sie in die Ferien fahren, sollten Sie Ihre Heizkörper nicht komplett herunterfahren. Es ist besser, sie bei niedrigerer Temperatur weiterlaufen zu lassen.

Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Informationen auf unserer Webseite casarema.ch wurden sorgfältig recherchiert. Trotzdem kann keine Haftung für die Richtigkeit der gemachten Angaben übernommen werden.